Was geschieht mit einem waschechten Ostfriesen, der im österreichischen Vorarlberg leben muss? Lässt er sich integrieren oder geht er am Heimweh zugrunde?
Was Diedrich Onnen in Vorarlberg alles erlebt und erfährt, ist für ihn nicht immer lustig, sondern brutal gewöhnungsbedürftig. In seinen Buch „Wurschtland“ erzählt er von Begegnungen, die er nicht für möglich hielt und von Ereignissen, die für ihn bisher unvorstellbar waren.
Eine Lesenprobe und ein Exposé zu dem Buch findet sich auf der Webseite des Verlages! Das Buch ist im Handel erhältlich, kann aber auch direkt über den Autor bezogen werden. Dazu einfach eine E-Mail an diedrich.onnen@gmx.de schicken.
Der vierzehnjährige Keno ist ein ganz normaler Junge, der mit seiner Familie aus dem Ruhrgebiet zurück nach Ostfriesland in die alte Heimat seiner Eltern zieht. Viel weiß Keno nicht über den Landstrich, der von nun an sein Zuhause sein wird. Doch dies soll sich schnell ändern, denn über eine sonderbare App auf seinem Smartphone nimmt ein anderer junger Keno Kontakt mit ihm auf: niemand geringerer als Keno tom Brok, ostfriesischer Häuptling des Brokmerlandes − und seit gut 600 Jahren tot.
Die Autorin Hedi Glock schickt uns in ihrem neusten Buch Die Keno-App auf eine abenteuerliche Reise quer durch die ostfriesische Geschichte. Die Erzählung rankt um die spannende Frage wie es wohl wäre, wenn Menschen aus zwei völlig verschiedenen Zeiten miteinander in Kontakt treten könnten. Auf der einen Seite der heutige Keno, der außerhalb der Schule die freie Zeit mit seinem besten Kumpel und seinem Smartphone verbringt. Auf der anderen Seite der junge Häuptling Keno im Jahre 1400, dessen Hauptinteresse der stetige Ausbau von Macht und Einfluss ist. Mit seiner Mutter zur Seite (bzw. im Nacken sitzend) schreckt er selbst vor einem Pakt mit dem so mächtigen wie berüchtigten Seeräuber Störtebeker nicht zurück. Und natürlich lernt er schnell, das Wissen des heutigen Kenos für sich zu nutzen…
Hedi Glock, geboren 1947, lebt heute in Papenburg und hat das benachbarte Ostfriesland genau im Auge. Ihre Beobachtungen hat sie nun in diesem Buch in eine flotte Geschichte verpackt. Während sich die Geschichte um die beiden Kenos ihrem Höhepunkt entgegen entwickelt, erfahren wir Leser ganz nebenbei viele Details zur ostfriesischen Kultur und Geschichte, von der ostfriesischen Teezeremonie bis hin zum früheren Häuptlingswesen und der berühmten Friesischen Freiheit. Allen Lesern mit Interesse am ostfriesischen Landstrich sei dieses Buch daher wärmstens empfohlen.
Die deutschsprachige Wikipedia hat für heute einen ihrer Artikel mit Ostfriesland-Bezug zum „Artikel des Tages“ gekürt. Es geht dabei um nichts weniger als die Samtgemeinde Brookmerland. Denn wer kennt ihn nicht, den Gemeindeverband im Landkreis Aurich mit seinen Mitgliedsgemeinden Marienhafe, Leezdorf, Osteel, Rechtsupweg, Upgant-Schott und Wirdum? Bald 14,000 Einwohner stark schaut die Samtgemeinde Brookmerland auf eine lange bewegte Geschichte zurück.
Im Mittelalter war die Gemeinde berühmt für ihr Häuptlingsgeschlecht, den tom Brooks. Der olle Keno Kenesna und seine Nachfahren Ocko I., Keno II. und schließlich Ocko II. machten das Brookmerland nicht nur groß und stark, sondern auch weit über die Landesgrenzen hinaus berühmt, als sie nämlich den berühmt-berüchtigten Seeräuber und Likedeeler Klaus Störtebeeker für einige Zeit in Marienhafe Unterschlupf gewährten.
Der berühmteste Sohn der Gemeinde ist und bleibt aber der in Upgant-Schott geborene Dieter Eilts, der (Achtung! Zusammenhang von aktuellster Wichtigkeit) als Fußballer 1996 mit der deutschen Nationalmannschaft Europameister wurde.
Deutschland hat sich in einem UNESCO-Übereinkommen verpflichtet, ein solches Verzeichnis zu führen. In dieses sollen „vielfältige, bunte, innovative Formen des immateriellen Kulturerbes in Deutschland – insbesondere auch solche, die zur Bewältigung von gesellschaftlichen Herausforderungen beitragen können“ aufgenommen werden. Und was bitteschön könnte den gesellschaftlichen Herausforderungen gegenüber dienlicher sein als eine gemütliche Tasse Ostfriesentee?
Die Ostfriesische Teekultur befände sich somit in illustrer Runde unter anderem neben der Rattenfängersage, der Deutschen Brotkultur, der Morsetelegrafie, der Köhlerei und den sächsischen Knabenchören. Was es nicht alles gibt! „Die in das Verzeichnis aufgenommenen kulturellen Ausdrucksformen und ihre Träger stehen exemplarisch für die Kreativität und den Erfindergeist unserer Gesellschaft“, so die deutsche UNESCO-Kommission.
Und mehr noch: die Aufnahme in die bundesweite Liste wäre ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg in die weltweit geltende UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit. Dort wäre sie recht einzigartig: die chinesische oder auch die japanische Teekultur haben es jedenfalls noch nicht in diese Liste geschafft.
Poster zur Ostfriesischen Teekultur
Die Ostfriesische Botschaft hat Geschichte und Anspruch der Ostfriesischen Teekultur nicht nur in einem kurzen Artikel beschrieben, sondern die Fakten auch kurz und pregnant auf einem Poster zusammen gestellt. Dieses Poster kann als PDF-Datei zum Selbstdrucken kostenlos hier herunter geladen werden.